Betreutes Wohnen

Zum Ende der Schulzeit stehen für Jugendliche in der Regel weitreichende Veränderungen an. Man startet eine Ausbildung oder besucht freiwillig eine weiterführende Schulform, gleichzeitig geschieht eine Abnabelung vom Elternhaus. Bei gefühlt sinkender Unterstützung durch den familiären Rahmen steigen die Ansprüche des alltäglichen Lebens. 

Für Jugendliche, die in der Jugendhilfe aufwachsen bedeutet dies ebenfalls, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen. Jugendliche ab 16 Jahren, die im Kinderheim jule leben, machen sich auf den Weg in die Verselbständigung, indem sie in eine der drei Wohnungen des Innenbetreuten Wohnens im Haus ziehen. Nun lernen sie, einen eigenen Haushalt zu führen, sich selbst zu versorgen, zunehmend Eigenverantwortung zu übernehmen, Geld einzuteilen, Sicherheit im Kontakt mit behördlichen Angelegenheiten zu erlangen, Lebenskonzepte zu erarbeiten, eine weitere Schulausbildung oder Ausbildung erfolgreich zu meistern und zu einer verantwortungsvollen Persönlichkeit heranzureifen. Hierzu erhalten sie mehrmals wöchentlich Unterstützung seitens der BetreuerInnen.  Dieses Übungsfeld ist ein ganz wichtiger Baustein für den eigenen Reifungsprozess. 

Auch Jugendliche, die noch nicht in der jule waren, können auf Wunsch hier betreut werden.